Heute wollen wir euch mitnehmen auf eine virtuelle Reise durch die Villa Giamosa, gelegen im schönen Belluneser Stadtteil Salce. Seid ihr bereit für eine spannende Reise? Macht es euch bequem, es geht los
Die Villa Giamosa bereichert den ohnehin schön sehr schönen Ort Salce um ein weiteres Glanzstück. Die Gegend im Südosten von Belluno, gelegen auf der linken Piaveseite direkt gegenüber von Limana ist gesäumt von edlen Wohnbauten.
Und genau in dieser Gegend befindet sich die Villa Giamosa, inmitten einer weitläufigen Gartenanlage, abgeschlossen durch eine Einzäunung aus Mauern und umgeben von Straßen, fast als würde sie eine einsame Insel bilden inmitten des bewohnten Zentrum dieses Stadtteils von Belluno.
Villa Giamosa – Sieben Jahrhunderte Geschichte
Die heutige Form der Villa hat ihre Ursprünge im 17. Jahrhundert, einige der architektonischen Elemente des Fundaments sowie der Kellerbereiche weisen jedoch auf Strukturen aus dem 15. Jahrhundert hin, möglicherweise Überreste eines der Schlösser, welche auf Anordnung von Venedig im Jahr 1421 zerstört wurden.
In die Villa hinein gelangt man über zwei Eingänge, welche sich jeweils gegenüber der Ringmauer befinden: der östliche Eingang führt über eine gerade Straße, welche sich sanft in eine weitläufige Rasenfläche fügt und von Buchenhecken begrenzt wird. Der im westlichen Teil gelegene Eingang wiederum besteht aus einem großen, in die Mauer eingefassten Tor, welches auf den Vorhof des Hauses führt. Südlich dieses Hofes befinden sich die landwirtschaftlichen Gebäude, im Norden davon die Familienkapelle.
Aber welche Familie? Ihr müsst wissen, dass die Villa im Besitz der adligen Belluneser Familie Giamosa war, seit dem 14. Jahrhundert im städtischen Register eingetragen. Sie ist bis heute teilweise bewohnt. Im Inneren des Gebäudes befinden sich zudem bedeutende Fresken: neben einem möblierten Speisesaal, verziert mit Putten und Medaillons, welche mit Seen und Schlösseren Bilder aus dem ländlichen Leben abbilden, auch die Decke des Atriums.
Typisch in ihrem Bau ist die barocke Kirche mit ihrer Form als Doppeloktagon, gelegen in einer Ecke des weitläufigen Mauersystems, welches die Kirche umgibt.
Die Villa hat eine ungewöhnliche L-Form, war ursprünglich aber quaderförmig mit einem Zentralgiebel gehalten (Da Ponte, 2000): diese und weitere auch strukturelle Veränderungen wurden im Zuge des Wiederaufbaus nach der Zerstörung der Villa durch ein Erdbeben im Jahr 1936 durchgeführt.
Zugänglichkeit
Besichtigung des Gesamtkomplexes auf Anfrage
Kontakt
Telefon 0437/296282
Die Inhalte des Artikels entstammen Informationen, welche zur Verfügung gestellt wurden durch das Historische Archiv Belluno, die Stadt Belluno, Geschichte und Kultur unter Leitung von G. de Bortoli, A. Moro und F. Vizzutti sowie die Region Veneto.