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El caregon del Padre Eterno

Heute möchten wir euch neben der Entstehungsgeschichte der Dolomiten auch die eines der schönsten Berge der Welt erzählen. Wollt ihr wissen welcher es ist? Dann lest einfach weiter.

Nachdem Gott den größten Teil der schönsten Orte der Welt erschaffen hatte, stieg er selbst auf die Erde hinab, um sie aus nächster Nähe zu bestaunen.

Überall ging er hin, von den tiefsten Tälern zu den höchsten Gipfeln und erfreute sich an der Schönheit der mächtigen Flüsse, der kleinen Bäche, der Bäume und Wiesen, der buntesten Blumen und der Wellen, die sich aufbäumten an den Küsten der großen Ozeane.

So ging er und ging und für seinen letzten Besuch sparte er sich Italien auf: Er wusste schon, dass dies der Ort werden würde, an dem der Nachfolger des Apostels Petrus seinen Platz haben würde (Wie konnte er es nicht wissen? Er weiß alles) und so entschied er sich, um diese wunderschöne und doch so verletzliche Halbinsel mächtige Barrieren zu errichten. Von drei Seiten umgab er die Halbinsel mit Wasser, da er sie aber nicht vollständig isolieren wollte, krönte er sie im Norden mit einer Bergkette.

Und so entstanden sie, die Seealpen, die Ligurischen Alpen, die Cottischen, die Grajischen, die Walliser, die Rätischen Alpen und so fort. Der liebe Gott hatte viel zu tun mit der Errichtung der Berge und als er an das Ende seiner Arbeit kam, hielt er einen Moment inne, um sein Werk zu betrachten. Er sah die Berge in all ihrer Schönheit vor sich: Wie majestätisch war er, der Mont Blanc, wie imposant das Matterhorn! Aber dennoch fühlte er, dass seine Arbeit noch nicht ganz beendet war: Er wollte etwas noch schöneres, noch majestätischeres erschaffen.

Von dieser Idee der Schönheit getrieben, gab er den neu entstehenden Bergen die unterschiedlichsten Formen. Er errichtete sie aus einem magischen Material welches, wurde es von der Sonne beschienen, das Licht in rosanen Farben reflektierte und, wurde es vom wiederum vom Mond beschienen, den Himmel in ein silbernes Licht tauchte.

So arbeitete der liebe Gott einen Tag lang ohne Unterlass: Er versah die Berge mit spitzen Gipfeln voller Felsnadeln und Kämme und beschloss, ihnen den Namen Dolomiten zu geben.

Am Abend war der liebe Gott sehr erschöpft und beschloss, sich auszuruhen: er schaute sich um und wo immer her hin schaute, sah er nur scharfe und unbequeme Spitzen. Und so kam es, dass er den einzigen ihm noch verbleibenden Berg in Form eines Stuhls errichtete: den Monte Pelmo, gelegen fast im Zentrum dieses großen Amphitheaters der Berge, von welchen Norditalien umschlossen wird.

Nun konnte der liebe Gott seine Arbeit endlich genießen: er hatte zweifellos eine wunderschönes Werk vollbracht. Müde und zufrieden schlief er ein und als er erwachte war er für einen Moment versucht, die Form des Monte Pelmo doch noch an die der anderen Berge der Dolomiten anzupassen. Aber dann dachte er bei sich, dass der Berg auch so wie er war wunderschön war. Und dass die Menschen sich beim Anblick dieses Berges und seiner außergewöhnlichen Form vielleicht an Ihn erinnern und ihm ein Gebet aussprechen würden.

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Die Legende vom Mazarol

Heute wollen wir euch ein spannendes Märchen über eine der ungewöhnlichsten Persönlichkeiten der Belluneser Kultur erzählen: die Rede ist vom Mazarol.

Wer der Mazarol ist? Er ist ein schelmisches Wesen, das die grünen Wälder der Dolomiten bewohnt. Er ist rot und hüpft in den Waldlichtungen umher und erscheint immer in genau dem Moment, wenn man am wenigsten mit ihm rechnet. Er trägt außerdem türkisfarbene Kleidung, einen roten Spitzhut und Holzschuhe und wird man von ihm berührt, so fällt man in einen Zustand des Vergessens.

Aber was ist der Grund, dass der Mazarol bei den Bellunesern so berühmt ist?

Wir verraten es euch, macht es euch bequem und lest seine schöne Geschichte.

Es war einmal ein wunderschönes Mädchen, das in einem kleinen Dorf im Valbelluna lebte. Eines Tages beschloss das Mädchen, in den Wald zu gehen, um dort die saftigen, reifen Früchte zu sammeln. Zufällig setzte das Mädchen seinen Fuß genau in einen Fußabdruck des Mazarol und bevor das Mädchen es sich versah wurde es von einer unsichtbaren Macht dazu gebracht, bis zu einer kleinen Höhle durch den Wald zu laufen.

Im Inneren der Höhle war der Mazarol, der das Mädchen, ganz so als hätte er auf es gewartet, sofort begrüßte und sich ihm näherte: Er schaute ihm direkt in die Augen und pustete ihm sanft ins Gesicht. Daraufhin vergaß das Mädchen alles, was es gewusst hatte: woher es kam, wer seine Eltern waren, seinen Namen und seine Vergangenheit.

So vergingen die Monate und das Mädchen verbrachte seine Tage damit, die Höhle zu putzen und rein zu halten und im Gegenzug lehrte der Mazarol das Mädchen in der wertvollen Kunst der Käseherstellung. Zunächst zeigte er ihm, wie man Butter herstellte, dann Ricotta, und an einem anderen Tag schließlich, wie Käse hergestellt wurde. So verging die Zeit und aus dem Mädchen wurde zu einer exzellenten Käserin.

Eines Tages beschloss der Mazarol, dass es Zeit wäre, dass das Mädchen ihm auch bei der Bewirtschaftung der Weiden half: Er führte es nach draußen auf die Bergweiden und trug ihm auf , die Tiere zu hüten und gut aufzupassen, nicht ein einziges von ihnen aus den Augen zu verlieren. Und so spazierte das Mädchen, glücklich wieder im Freien zu sein, hinter den Herden, bis es einen Felssprung erreichte, von welchem aus sich das gesamte Tal überblicken ließ. Könnt ihr erraten, was nun geschah? Sobald das Mädchen sein Dorf erblickte, erinnerte es sich an alles und der Zauber war gebannt. Es erkannte die Kirche, sein Haus, die Wiesen, den Dorfplatz und mit all dem kamen auch die Erinnerungen an seine lieben Eltern und seine Freunde in aller Klarheit zurück.

Sofort rannte das Mädchen los, ohne auf die verzweifelten Rufe des Mazarol zu hören, der wie ein Verrückter schrie, das Mädchen aufzuhalten. Um es zu überreden doch umzukehren, versprach das Männchen, dem Mädchen auch beizubringen, wie man der Molke das Wachs entziehen konnte, doch das Mädchen ließ sich nicht mehr aufhalten und rannte nur noch, um seine Lieben wieder in den Armen zu haben.

Als es in seinem Dorf ankam erzählte es von seinem unglaublichen Abenteuer und es wurde ein großes Fest zu seinen Ehren abgehalten. Und dann brachte das Mädchen den Dorfbewohnern die Käseherstellung bei: Butter, Käse, Ricotta und all die typischen, köstlichen Produkte der Dolomiten.

Und wie entzieht man nun der Molke das Wachs, fragt ihr euch? Wir können es euch nicht sagen, denn wir wissen es auch nicht. Das einzige, was wir euch als Entschädigung anbieten können ist, ein schönes Stück Belluneser Käse zu essen!

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Zehn Dinge über Belluno, die ihr vielleicht noch nicht wusstet

Seid ihr gelangweilt davon, in Belluno immer nur die gleichen Sachen zu sehen und zu erleben?

Kennt ihr bereits alle Haupattraktionen der Stadt und möchtet jetzt die wahren Besonderheiten, die echten Geheimnisse von Belluno erleben?

Für all jene, die nicht aus Belluno kommen und die Stadt zum ersten Mal besuchen, aber auch für jene, die die Stadt ihre neue Heimat nennen oder vielleicht sogar hier geboren sind, Belluno aber möglicherweise nicht so gut kennen, wie Sie vielleicht glauben.. hier sind die zehn Dinge, die ihr vielleicht noch nicht wusstet über dieses Adorable Belluno.

Die Rubrik Zehn erzählt euch von den wahren und echten Kostbarkeiten, welche euch garantiert einen völlig neuen Blick auf diese schöne Stadt geben werden. Gefüllt mit faszinierenden Geschichten und so überraschenden wie nicht selten unterhaltsamen Hintergründen.

#1 Eine Frage der Perspektive

Eines der schönsten Panoramen auf das historische Zentrum von Belluno bietet sich beim Herabsteigen der Via San Lucano und dabei in Richtung Palazzo Doglioni Dalmas blickend: Von hier wendet man den Blick normalerweise fast automatisch nach rechts, wo die Weite des Piave sich in ihrer gesamten Schönheit bewundern lässt.

Aber probiert doch einmal aus was passiert wenn ihr euch an dieser Stelle, völlig unerwartet, stattdessen in die andere Richtung dreht? Dann werdet ihr einen Herrn entecken, der sich hier niedergelassenen hat, um nichts anderes zu tun als ein Buch zu lesen: Die Rede ist von der Büste des Andrea Alpago, Humanist des 16. Jahrhunderts und Übersetzer des ‘Kanon der Medizin’ von Avicenna, ein Standardwerk der medizinischen Ausbildung in Europa.

#2 Geheimnisvolle Reliquien

Im Inneren des Doms von Belluno wird seit dem Jahr 1471 die sogenannte Heilige Dornenkrone aufbewahrt, deren Legende besagt, dass sie aus der Dornenkrone Jesu stammt.

Aber damit nicht genug des Mysteriums: Die Reliquie ist praktisch unerreichbar. Sie ist eingeschlossen in einen Tabernakel, welcher sich nur mit Hilfe von fünf Schlüsseln öffnen lässt, die seit den Zeiten der Renaissance jeweils fünf unterschiedlichen Bewohnern der Stadt Belluno anvertraut werden.

#3 Deutsche Einflüsse

Habt ihr schon einmal innegehalten, um den Glockenturm von Santo Stefano zu bewundern? Und ist euch dabei nichts Sonderbares aufgefallen?

Werft beim nächsten Mal einen Blick auf das Zifferblatt: Es ist, nach deutschem Vorbild des 15. Jahrhunderts, in vierundzwanzig Stunden unterteilt.

#4 Namen

So bekannt wie die tragische Geschichte des Bosco delle Castagne im allgemeinen ist, so unbekannt sind den meisten der Belluneser die Namen der zehn getöteten Partisanen, die am 10. März 1945 erhängt wurden. Deshalb wollen wir ihrer hier noch einmal gedenken: Mario Pasi, genannt “Montagna”, Giuseppe Santomaso, genannt “Franco”, Marcello Boni, genannt “Nino”, Francesco Bortot, genannt “Carnera”, Pietro Speranza, genannt “Portos”, Giuseppe Como, genannt “Penna”, Ruggero Fiabane, genannt “Rampa”, Giovanni Cibien, “Mino”, Giovanni Candeago, genannt “Fiore” sowie ein französischer Soldat man heute leider nicht mehr weiß, als dass er den Namen Joseph trug.

#5 Ein heiliges Kino

Das Cinema Italia in der Via Garibaldi ist von einstmals mindestens fünf Kinosälen im Zentrum der Stadt der einzige erhaltene. Erbaut wurde er im Jahr 1926 an genau der Stelle, an der sich einst die antike Kirche S. Maria Nova befunden hatte, erbaut 1326 und zerstört vermutlich zu Napoleons Zeiten.

#6 Gewagter Einschub

Zwischen Via Mezzaterra und Santa Maria die Battuti befand sich, etwas versteckt am Ende einer Stiege, bis zum Jahr 1958 ein gern besuchtes casa chiusa. Dieses Sündenhaus gehörte zu den unzähligen Motiven im Disput zwischen Feltre und der Hauptstadt: Die Bewohner von Belluno verspotteten die Einwohner der Stadt Feltre mit der Behauptung, in Belluno würde man sich vergnügen, während man sich in Feltre mit dem provinziellen Irrenhaus zufrieden geben musste.

Und so konnte man bis vor nicht allzu langer Zeit in den Straßen der Innenstadt singen hören: “E in mezzaterra l’è la zia Pina/ l’è la rovina di noi alpin“ („Und in der Mezzaterra wohnt Tante Zia/ sie ist unser Ruin“).

#7 Beliebte Kastanien

Habt ihr euch je gefragt, wieso die Kastanien in Belluno so beliebt sind? Weshalb sie in so gut wie jedem Rezept vorkommen, ob süß oder salzig, roh oder gekocht, gehackt, zerdrückt, getrocknet, mit Milch oder vermischt mit Gewürzen? Der Grund liegt darin, dass die Kastanie bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, noch bevor die Kartoffel aus Amerika kam, als „Brot der Armen“ das Grundnahrungsmittel war.

#8 Primaten

Ippolito Caffi ist ein weltberühmter Maler, im Jahr 1809 in Belluno geboren. Habt ihr gewusst, dass er einer der ersten Künstler war, die das neue Leben in den Städten, das zunächst Laternen und später Gaslampen den Einwohnern brachten, auf Leinwand festhielten?

#9 Französische Überbleibsel

Porta Dojona ist ein Überrest des altes Mauersystems, von welchem die Stadt Belluno einst umgeben war. Wisst ihr auch, woher sein Name kommt? Er stammt vom nahe gelegenen Wachtturm, im Französischen dojon. Eine weitere Besonderheit: die wohlhabende Belluneser Familie, die mit der zivilen Verteidigung der Stadt betraut war, trug den Namen Doglioni: wie durch einen Zufall ist die Wortherkunft die gleiche.

#10 Die Sintflut

Der Name Gusela de Vescovà bedeutet übersetzt “Bischofsnadel”; wie viele sicherlich wissen, handelt es sich hierbei um eine schmale, lange Gesteinsformation, welche vom Tal aus betrachtet tatsächlich an die Form einer Nadel erinnert. Was ihr womöglich noch nicht wusstet ist, dass laut der Legende der mystische Gusela niemand geringerem als Noah mit seiner Arche als Ankerplatz diente. Nicht schlecht, oder?